Was auf Bauernhöfen früher passierte

"Alpenländische Weihnacht" in Eggenfelden

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Die Bühne dient als Bilderrahmen. Darin treten vier Ensembles in Erscheinung: der neue Theaterchor, der örtliche Grundschulchor, die vier Innviertler Weisenbläser in Lederhosen sowie das Trio namens Hoizbach-Musi im Dirndlgewand mit Saiteninstrumenten und der Steirischen. Dazu gesellt sich der seelenruhige Erzähler Sebastian Goller. Unter diesen Vorzeichen lädt das Theater an der Rott in Eggenfelden zur "Alpenländischen Weihnacht" ein.

Stück für Stück werden am Adventskranz alle Kerzen angezündet, so dass sich das anstehende Christfest mit seinem Zauber vom Rottal über die ganze Welt auszubreiten scheint. Überraschenderweise taucht Gerrit von Mettingen die Bühne in royales Blau samt Emblem am Rand. Auch wenn eine Alpenländische Weihnacht nicht in eine Tiroler Hütte gezwängt werden muss – die königlichen Farben erinnern eher an die Eisprinzessin.
Der aufkommenden Adventsstimmung tut das keinen Abbruch. Den tragenden Part übernimmt der souveräne Theaterchor, geleitet vom zielsicheren Dirigenten und Ideengeber Christian Schmidbauer. Wohltuend fern von Schwulst überzeugt ein aktives Ensemble durch dezidiert präzisen und wohl akzentuierten Vortrag.
Sprecher Sebastian Goller erzählt davon, was in der Weihnachtszeit auf Bauernhöfen früher passierte. Dass bis auf Maria alle Figuren in der Krippe aussahen wie diejenigen, die in der guten Stube rund um den großen Tisch saßen und aßen.
Der Chor der Erwachsenen und die abgeklärten Instrumentalisten bringen echt Bayerisches und noch mehr Österreichisches zu Gehör. Mit Gespür bleibt es dem fleißigen Nachwuchs überlassen, Klassiker wie "Leise rieselt der Schnee" oder "Ihr Kinderlein kommet" anzustimmen. So leistet jeder auf seine Art einen Beitrag, auf der Bühne Weihnachtsfrieden einkehren zu lassen. H. Slezak

Rottaler Anzeiger vom 17.12.18

Theater Weihnacht 1

Theater Weihnacht 2