Aus Kindern wurden „Superkids“
Eggenfelden. Die vierten Klassen der Grundschule Eggenfelden nahmen in den letzten Wochen des Schuljahres an dem Präventionsprojekt „Superkids – jetzt erst recht! … damit es meinem Kind gut geht.“ teil. Das vom Arbeitskreis Psychische Kindergesundheit initiierte Projekt wurde von der Schulpsychologin Angelika Schade durchgeführt. Ziel ist es, Kinder psychisch und emotional stark zu machen – ganz besonders in krisenhaften Zeiten.
Angelika Schade erklärte den Kindern, dass Menschen viele verschiedene Gefühle haben können. Diese reichen von sehr schönen, glücklichen, freudvollen Empfindungen über normale Gefühlslagen bis hin zu schlechten, deprimierenden, verängstigenden Gefühlen. Um mit Emotionen umgehen zu können, sei es auch wichtig, die Gefühle anderer richtig zu erkennen. Deshalb übten die Mädchen und Buben dies, indem sie auf Bildkarten Gesichtsausdrücke in unterschiedlichen Stimmungslagen richtig deuten lernten. Auch über ihre eigene, momentane Gefühlslage konnten sich die Kinder bewusstwerden und markierten diese per Aufkleber auf einem Gefühlsthermometer. Mittels einer menschlichen Waage verdeutlichte die Schulpsychologin den Kindern, dass man von zu vielen schlechten Emotionen im wahrsten Sinne des Wortes heruntergezogen wird.
Um sich aus einem solchen Tief oder aus unangenehmen Situationen selbst befreien zu können, kennen die Kinder schon viele eigene Strategien, die sie miteinander sammelten und austauschten. Zudem lernten die Kinder eine Entspannungsübung kennen und es wurde verdeutlicht, dass Bewegung helfe, da sie die Stimmung aufhelle und aufheitere. Gemeinsam mit den Grundschülern studierte sie zum Song „Lollipop“ einen Sitz-Boogie-Woogie ein. Singen, Lachen, Patschen, Fingerschnipsen und Winken trugen so innerhalb weniger Minuten zu einer positiven Stimmung bei - denn entspannt geht vieles leichter, so Angelika Schade. Dies zeigte sich nicht nur an den freudigen Reaktionen der Kinder, sondern auch bei einer nochmaligen Abfrage auf dem Gefühlsthermometer.