Schulmediatoren
Angelika und Helmut Olzowy übernehmen als neues Unterstützungssystem die Rolle als ehrenamtliche Streitschlichter bzw. Schulmediatoren. Einmal in der Woche, donnerstags von 9.00 – 12.00 Uhr, bieten sie den Kindern ihre Hilfe beim Lösen von Streitfällen oder Konflikten an.
Im Bedarfsfall können sich die Schüler oder auch die Eltern an die Klassenlehrkraft bzw. an die zuständige Jugendsozialarbeiterin (Nicole Hofmann 08721-910965, Julia Unertl 0151-18249272) wenden. Die Anliegen werden dann an die Schulmediatoren weitergegeben.
Die Schulmediatoren stellen sich vor:
„Wir heißen Angelika und Helmut Olzowy und leben seit fast 50 Jahren im Rottal. Beide waren wir beruflich als Lehrer tätig, haben unseren Beruf gerne gelebt und sind seit zehn Jahren im Ruhestand. Unsere Familie umfasst vier Kinder mit Anhang und sechs Enkelkinder.
Den Anstoß, uns als Schulmediatoren ausbilden zu lassen, gab ein Inserat in der Zeitung. Der Verein „Seniorpartner in School e.V.“ suchte lebenserfahrene Seniorinnen und Senioren in Niederbayern, die sich ehrenamtlich engagieren, um in Schulen Kinder bei der Lösung von Konflikten zu begleiten. Unsere Ausbildung umfasste 80 Stunden, die sich über sechs Monate mit jeweils drei vollen Tagen erstreckte. Wir arbeiten im Zweierteam nach den Grundsätzen der gewaltfreien Kommunikation. Die Schüler kommen freiwillig zu uns, über die Gesprächsinhalte besteht unsererseits strenge Vertraulichkeit, auch gegenüber Eltern und Lehrern. Wir leiten das Gespräch mit dem Ziel, dass die Schüler ihren Konflikt eigenverantwortlich und gewaltfrei lösen. Dazu ist es notwendig, dass sie einander zuhören und die Bedürfnisse des anderen, aber auch die eigenen erkennen und daraus für sich eine auf Dauer tragfähige Lösung finden. Es gibt keinen Verlierer. Unsere Aufgabe ist es, die Schüler in diesem Prozess zu begleiten, auch wenn der Konflikt vorher vielleicht heftig war.
Die Konfliktbearbeitung braucht Zeit, die in der Unterrichtssituation nicht immer ausreichend zur Verfügung steht. Die schnelle Lösung ist nicht immer die beste. Wenn die Schüler erfahren, dass sie selbst in der Lage sind, Konflikte mit einem anderen Menschen durch Zuhören, Nachfragen und empathisches Aufeinanderzugehen zu lösen, dann, so hoffen wir, können sie diese Erfahrung in ihr weiteres Leben mitnehmen.“