Was ist der tote Winkel?
Verkehrserzieher Thomas Englert hielt im Juni für die Viertklässler ein Sicherheitstraining über den toten Winkel ab.
Das Busunternehmen Grammelsberger stellte einen Reisebus zur Verfügung. Busfahrer Michael ließ jedes Kind auf seinem Fahrersitz Platz nehmen, so dass es sich in die Rolle eines Busfahrers hinein(ver)setzen konnte.
Zusammen mit Thomas Englert machten sich die Mädchen und Buben bewusst, bei welchen Fahrzeugen und an welchen Stellen sich tote, also vom Fahrer nicht einsehbare Winkel befinden. Auto, Bus, LKW, Traktor, Mähdrescher, Autokran, Bagger und andere große Fahrzeuge weisen auf mehreren Seiten Bereiche auf, die vom Fahrzeuglenker trotz Spiegel nicht zu sehen sind.
Am Beispiel des Busses zeigte und markierte Thomas Englert den Kindern einen toten Winkel rechts neben dem Fahrzeug mit Hütchen.
Hielten sich die Schüler im Bereich der Hütchen auf, waren sie vom Busfahrer nicht zu sehen - auch nicht im Spiegel. Englert riet den Schülern eindringlich, diese Gefahrenzone schnellstmöglich zu verlassen. In einer wirklichen Verkehrssituation käme man hier schnell unter die Räder, wenn der Bus oder zum Beispiel auch ein LKW mit Anhänger beim Abbiegen nach rechts die Kurve schneidet.
Direkt neben dem Bus waren die Kinder vom Busfahrer gut zu sehen und konnten mit ihm Blickkontakt aufnehmen. Als Grundregel gilt, so Englert zu den Viertklässlern: Siehst du den Fahrer und der Fahrer dich, kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass du nicht übersehen wirst. Zur Sicherheit winkten sich Kinder und Busfahrer über den rechten Außenspiegel zu.
Englert besprach auch wichtige Verhaltenshinweise für Radfahrer mit den Kindern. Anschaulich erklärte er ihnen, wie sie brenzlige Situationen im Hinblick auf den toten Winkel vermeiden.
Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten sie an Kreuzungen immer hinter Bus oder LKW fahren oder warten, um erst gar nicht in einen vom Fahrzeuglenker uneinsehbaren Bereich hineinzugeraten. Auch sollten sie lieber auf das eigene Vorrecht verzichten, falls sie sich nicht sicher sind, ob andere Verkehrsteilnehmer sie wahrgenommen haben.