Bayerisches Rundfunksymphonieorchester spielt für Grundschüler auf "Kartons und Querflöte"
Vom 5. bis 9. Februar 2024 ging das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf Schultour. Für eine Vorstellung konnte man sich im Vorfeld bewerben. Sieben Schulen in Bayern wurden ausgewählt. Die Grundschule Eggenfelden war eine der glücklichen Gewinnerinnen. Lehrerin Birgit Klissenbauer hatte die Grundschule angemeldet und den Zuschlag fürs Konzert bekommen. "Das ist ein großartiges Geschenk für uns", freute sich Rektor Matthias Schmöller. "Solch professionelle Musiker an der Schule zu haben, ist nur selten möglich", stellte er fest und dankte Birgit Klissenbauer, die auch den Schulchor leitet. Bei der Organisation wurde sie von Lehrerin Christine Hofmann, Konrektorin Andrea Schön und Hausmeister Bernhard Straßer unterstützt.
Am unsinnigen Donnerstag machten die Flötistin Natalie Schwaabe und die drei Schlagzeuger Guido Marggrander, Jürgen Leitner und Christian Pilz nun Station in Eggenfelden. Sie begeisterten die Mädchen und Buben mit dem Stück "Kartons und Querflöte", mit dem sie bereits zum vierten Mal auf Schultour durch ganz Bayern sind. Auf spielerische Art und Weise und mit viel Witz führten sie die Kinder durch die breite Palette des Instrumentariums eines Schlagzeugers. Exotische Instrumente wie Spring Drums, Agogo Bells oder ein riesiges Marimbaphon hatten sie extra mitgebracht und verzauberten mit deren ungewöhnlichen Klängen die kleinen Zuhörer. Mit welchen Dingen kann man überhaupt Musik machen? Wie klingt Regen? Und wie heißen die Instrumente eines Orchesters? Diese und viele weitere interessante Fragen beantworteten die Profi-Musiker den Kindern.
Obendrein bekamen die Grundschüler zahlreiche Gelegenheiten zum Mitmachen. Klar, dass die Mädchen und Jungs nicht nur einfach still da saßen, sondern kräftig mit schunkelten, klatschten, patschten, stampften, schnalzten und schnipsten. Mit ihren Körperinstrumenten ließen sie zum Beispiel einen tropischen Regenschauer erklingen. Bei sanften Regentröpfchen blieb es aber nicht. Dank der jeweils etwa 170 Gäste bei jeder der drei Vorführungen ließ sich der Regen problemlos zu einem Donner bis hin zu einem gewaltigen Bodypercussion-Gewitter steigern, so dass der Boden der Turnhalle bebte. Aber auch die leisen Töne gefielen den Kindern. Aufmerksam lauschten sie dem Klang der Piccolo-Flöte bei Maurice Ravéls "Bolero". Für die Grundschüler extra als Kurzfassung dargeboten. Im Original dauert das Stück 17 Minuten. Danach hatten die musikbegeisterten Grundschüler noch viele Gelengenheiten, mit zu musizieren. Nur zur Info an die Mamas: Falls Kochlöffel in der Küche fehlen und Brotzeitboxen plötzlich Löcher haben, könnte das mit dem musikalischen Talent ihres Kindes zusammenhängen ...