Parcours mit Hindernissen
Grundschule weiht Bewegungsstationen in Pausenhof ein - Standortsuche dauert lange
Während im Hintergrund die ersten Grundschüler spielten, freuten sich die geladenen Gäste über die Einweihung des neuen Bewegungs-Parcours. Elternbeiratsvorsitzender Christian Jaeger (vorne, von links), Rektor Matthias Schmöller, Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler, Fördervereinsvorsitzende Bettina Schneider, Pfarrer Klaus Pickel (ab 3. von rechts) und Pfarrer Egon Dirscherl gestalteten die Feier. −Fotos: Stanley
Eggenfelden. Wackelige Balken, frei schwingende Stahlketten und eine mit bunten Griffen bestückte Kletterwand – mit viel Freude und Eifer überwanden gestern die ersten Kinder der Grundschule diese Hindernisse, bei denen besonders Geschicklichkeit und Kraft gefragt ist. Ab heute steht allen Schülern der neue Bewegungs-Parcours im Pausenhof zur Verfügung, den gestern Rektor Matthias Schmöller gemeinsam mit allen 430 Grundschülern und geladenen Gästen aus Schulgemeinschaft und Kommunalpolitik sowie den Sponsoren feierlich einweihte.
"Ein lange gehegter und heiß ersehnter Wunsch der Schulfamilie geht heute in Erfüllung", sagte Schmöller in der Aula, die aufgrund des unsicheren Wetters Ort der Feier war. "Wir tun einen ersten, kleinen Schritt bei der Verschönerung und Neugestaltung unseres Pausenhofs."
Dabei war der Schritt aus finanzieller Sicht gar nicht klein. Um die 21000 Euro kostete der Bau des Parcours. Diesen Preis ist die Anschaffung aus Sicht des Rektors aber wert. "Räume sind die ersten Erzieher. Sie schaffen eine Atmosphäre, in der schulisches Lernen und Leben gelingen kann", betonte er die Bedeutung der Umgestaltung. "Das gilt für die Räume im Schulhaus, aber auch für die Räume draußen, für den Pausenhof." Neben einer aktiven Pause, kann hier nun auch Sportunterricht, Rhythmisierung und Konzentrationsförderung stattfinden.
Wegen der kommenden Sanierung des Schulzentrums stand das Parcours-Projekt des Öfteren auf der Kippe. Es gab Unklarheiten, wo ein geeigneter Platz für die Hindernisse wäre, bis dann die jetzige "Premiumlösung" gefunden wurde. "Es ist ein Bewegungs-Parcours, der am Rande des Pausenhofs steht, die zukünftigen Bauarbeiten nicht behindert und schon jetzt wunderbare Möglichkeiten bietet", so Schmöller über die einjährigen Planungsarbeiten, bei denen Landschaftsbauer Michael Riedl, dessen Tochter selbst die Schule besucht, mit seinem Sachverstand als Projektmotor fungierte.
"Trotz der Probleme hast du nicht aufgegeben", schickte Bettina Schneider, die für die Gremien des Elternbeirats und des Fördervereins sprach, in Richtung Riedl. "Es ist schön, dass es Eltern gibt, die sich engagieren." Auch wenn Elternbeirat und Förderverein den Großteil der nötigen Summe aufbrachten, bedankte sich Schneider bei allen Geldgebern: "Ohne ihre Unterstützung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen." Die zukünftigen finanziellen Aufwendungen für etwaige Wartungsarbeiten werde die Stadt übernehmen.
Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler freute sich über den Einsatz der Sponsoren: "Ihr bürgerschaftliches Engagement ist bemerkenswert." An die Kinder appellierte er: "Seid kreativ und neugierig. Probiert die Sachen aus. Bewegung ist Leben, hält einen gesund und macht glücklicher."
Zum Ende der Einweihungsfeier, die von einer Tanzvorführung der Klasse 4e und dem Segen der Pfarrer Egon Dirscherl und Klaus Pickel umrahmt wurde, sprach Schmöller noch ein Problem an. Denn die neue Spielmöglichkeit ist nicht umzäunt und somit für alle Passanten öffentlich zugänglich. "Wir hoffen, dass der Parcours lange so toll aussieht, wie er es jetzt tut", so der Rektor, der Vandalismus vorbeugen möchte. "Wir haben etwas dagegen, wenn jemand den Parcours kaputt macht. Bitte lasst unsere Spielgeräte in Frieden." − sta
Rottaler Anzeiger vom 05.12.18