Von der Ente zum Roboter
MINT-Projekt „LegoWeDo 2.0“: Grundschüler betreten die Welt des Programmierens
Von Benedikt Schneider
Eggenfelden. Ein Projekt der besonderen Art startete in der Woche vor der Corona-Zwangspause an der Grundschule Eggenfelden. Unter dem Titel „LegoWeDo 2.0“ lernen die Kinder in einem zweistündigen Workshop nicht nur Probleme eigenständig und kreativ zu lösen, sondern unternehmen auch erste Schritte in der Welt des Programmierens und der Robotik.
„Als zertifizierte MINT-freundliche Schule sind wir für solche Projekte immer offen“, sagte Schulleiter Matthias Schmöller und freute sich, dass das Thema Digitalisierung so sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden kann. „Einerseits setzen die Kinder konkrete Baupläne um, andererseits werden ihnen auch offene und komplexe Aufgaben gestellt, die sie kreativ lösen müssen.“
Wie unterschiedlich die Ansätze hierbei sind, wurde schon bei der ersten Übung deutlich. Aus sechs Legosteinen sollten die Kinder in 60 Sekunden eine Ente bauen – ohne Anleitung. Am Ende hatte jedes Team eine Ente vorzuweisen, doch keine sah aus wie die andere. „Genau so soll das sein“, sagt Konrektor Matthias Altmannsberger. „Jeder löst die Aufgaben anders und trotzdem macht es jeder richtig.“
Bei der zweiten Aufgabe wurde es schon etwas kniffliger. Die Schüler bauten den Roboter „Milo“ mit Hilfe einer Anleitung auf ihrem Tablet nach. Nun kamen aber auch die Robotikteile wie Motor oder Lichtsensor, von denen die Kinder sichtlich beeindruckt waren, zum Einsatz. Anschließend sollten diese so programmiert werden, dass der Roboter bis zur Tischkante fährt, jedoch nicht abstürzt. Auch dafür hatten die Drittklässler die unterschiedlichsten Ansätze, die fast alle zum Ziel führten. Und taten sie es nicht, hatten die Mädchen und Buben schon Ideen, wie es das nächste mal klappen könnte.
Den Kindern stand die Begeisterung ins Gesicht geschrieben und auch die Erwachsenen hatten Freude daran, den Lego-Figuren Leben einzuhauchen. Schulleiter Matthias Schmöller freute sich, dass der Projektstart so gut verlaufen war, und dankte dem Förderverein und dem Elternbeirat für die tatkräftige finanzielle Unterstützung.
Artikel erschienen im Rottaler Anzeiger vom 18.März 2020, Lokalteil Eggenfelden