Verabschiedung der Viertklässler
Eggenfelden. Nach zwei Jahren zwangsbedingter Corona-Pause war am Ende dieses Schuljahres endlich wieder eine große, gemeinsame Feier für die 117 Viertklässler im Beisein ihrer Familien möglich: am Morgen beim Gottesdienst in der evangelischen Kirche und nach der Pause bei der Abschiedsfeier in der Aula der Grundschule.
Die Religionslehrerinnen Rita Gruber-Scheck und Martina Seiler hatten die Mädchen und Buben zur Abschlussfeier in die evangelische Kirche eingeladen. Sie riefen die Kinder dazu auf, sich die vergangenen vier Grundschuljahre noch einmal in Erinnerung zu rufen. Dabei stellten sie heraus, wie viel die Viertklässler bisher erfolgreich geleistet und gemeistert hatten: nicht nur beim Lernen, sondern auch im gemeinschaftlichen Zusammenleben in der Schulfamilie. Am Ende der Grundschulzeit müssen sich die Kinder nun wieder auf ein neues Wagnis, auf eine neue Reise begeben, so Rita Gruber-Scheck. Es erfordere viel Mut, die Grundschule zu verlassen, durch die gewohnte Tür hinauszugehen und neue Wege zu beschreiten. Die Türe schließe sich nun hinter ihnen. Dafür eröffnen sich aber viele neue Pfade und neue Tore, die sie zum Betreten einladen. Damit dies den Kindern leichter falle, gaben ihnen die Religionspädagoginnen sowie Pfarrer Egon Dirscherl und Kaplan Benjamin Raffler gute Wünsche mit auf den Weg. Symbolisch überreichten sie jedem der Viertklässler beim Durchschreiten einer Tür ein Kärtchen mit einem Schlüssel zusammen mit einem ermutigenden Zuspruch, damit sich die Kinder vertrauensvoll auf ihre neuen Wege begeben können.
Feierlich begrüßte Schulleiter Matthias Schmöller die Mädchen und Buben aller fünf vierten Klassen, deren Eltern und Geschwister sowie Großeltern nach der Pause in der vollbesetzten Aula der Grundschule. In seiner Ansprache gab er den Kindern gute Wünsche, viel Lob und Gedanken für ihren weiteren Weg zum Erwachsenwerden mit. Auch ermunterte er die sie dazu, sich selbst für ihre Belange einzusetzen und nicht darauf zu warten, von jemand anderem angeschoben zu werden. Neben dem Kompetenzerwerb und der Vermittlung der Kulturtechniken sei es Aufgabe der Schule, die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten und in den richtigen, sozialen Verhaltensweisen zu stärken. „Damit unser Bildungsauftrag erfüllt werden kann, braucht es als Grundlage eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus. Dieses Vertrauen und diese Bildungspartnerschaft ist uns allen an der Grundschule Eggenfelden sehr wichtig“, bezog der Rektor ausdrücklich die Familien mit ein.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Schulchor unter Leitung von Konrektor Matthias Altmannsberger. Ebenso trugen die Abschlussklassen zur Gestaltung der Feier bei: Die Klasse 4c hatte mit Lehrerin Marlene Obermeier-Troll und Klassenleiterin Theresia Gebauer das Theaterstück "Die Räuberbande" einstudiert. Spielfreudig, textsicher und vor allem mit viel schauspielerischem Talent führten es die Kinder auf der Bühne auf und unterhielten damit ihr Publikum prächtig.
Weil Klassenleiterin Sarah Pimmer leider krankheitsbedingt zu Hause bleiben musste, studierte Konrektor Matthias Altmannsberger mit der Klasse 4d zur Melodie von "Alle meine Entchen" ein instrumenten- und gesangreiches Abschlusslied ein. Die Zuhörer zeigten sich sichtlich begeistert von den vertrauten Tönen aus der Kindheit.
Schmissig, frech und witzig war der Videofilm mit dem Titel "Harte Zeiten und Corona", den die Ganztagsklasse 4e mit Klassenleiter Alex Dura und Schulsozialpädgogin Claudia Eichinger gedreht hatte. Sie ließen das Schuljahr filmisch wie auch im anschließenden Lied "Vielen Dank" noch einmal Revue passieren. Für ihre coolen Gags und deftigen Späße im und rund um den Unterricht erhielten die Kinder und ihr Lehrer tosenden Beifall.
Zum Lied "Dance Monkey" sangen und spielten die Kinder der Klasse 4a mit Boomwhackers, das sie ebenso wie das Tanzlied "Okä awimba" mit ihrer Klassenleiterin Andrea Schön eingeübt hatten. Als Solist trug Anton Faber aus der Klasse 4a das Stück "Gurlitt: Rock it!" von Cornelius Gurlitt auf dem Keyboard vor und erhielt für sein virtuoses Spiel langanhaltenden Applaus. Die Klasse 4f verabschiedete sich mit dem stimmungsvollen Gedicht "Good bye", das sie im Englischunterricht mit ihrer Lehrerin Marlene Obermeier-Troll gelernt hatte. Selbstsicher trugen die Kinder ihre Texte in tadelloser englischer Aussprache vor.
In seinen Schlussworten dankte Schulleiter Matthias Schmöller den Eltern ein weiteres Mal für ihre unterstützende Begleitung und die Bereitschaft zur Erziehungspartnerschaft. Den Viertklässlern gab er mit auf den Weg, die Schule in freudiger Erwartung auf das Neue, das da kommen werde, zu verlassen. Sie mögen die Grundschuljahre in lieber Erinnerung behalten und nicht traurig sein, dass diese Tage vorüber sind, sondern froh, dass sie gewesen sind. Und vor allem sollen sie sich freuen auf das, was kommt, denn das ganze aufregende und spannende Leben stünde ja noch vor ihnen.