Mit dem Förster im Wald
Seit Schuljahresbeginn beschäftigen sich die Drittklässler im Heimat- und Sachunterricht mit dem Unterrichtsthema Wald. Um noch mehr darüber zu erfahren, machten die Grundschüler einen Unterrichtsgang.
Sebastian Fraundorfner berichtet dazu Folgendes: Am Sankt Martinstag unternahmen die Klassen 3a und 3f mit ihren Lehrerinnen Andrea Schön und Franziska Probst einen Ausflug in den Bürgerwald. Es war ein schöner, aber kalter Herbsttag. Vor Ort erwarteten uns die Förster Gerhard Reiter mit seiner Dackelhündin Cilly und Thomas Ritter. Zum Heimat- und Sachkunde-Thema erklärten uns die beiden Experten das System Wald. Alle Kinder waren sehr interessiert.
Im Wald zeigten die Förster den Kindern verschiedene Laub- und Nadelbäume. Die Mädchen und Buben staunten über das Alter der Bäume. Denn die, die so groß wie Hochhäuser sind, stehen oft schon länger als ein Jahrhundert im Wald.
Selma Weßner schreibt über die Waldbäume: Jeder von uns musste fünf verschiedene Sachen von Bäumen sammeln. Danach sortierten wir diese auf einem weißen Tuch nach den Baumarten.
Auf ihrem Waldspaziergang kamen die Kinder auch an einem Ameisenhaufen vorbei.
Darüber erzählt Sophia Pollozek: Wir bewunderten den riesigen Ameisenhaufen. Alle fanden es sehr spannend, was uns der Förster darüber berichtete. Eichelhäher baden gerne in solchen Haufen und lassen sich von den Ameisen absichtlich anpinkeln, um so Insekten und Parasiten in ihrem Gefieder loszuwerden. Ameisenhaufen stehen unter Naturschutz. Obwohl sie so klein und leicht sind, können Ameisen schwere Dinge tragen und damit so große Haufen bauen. Ameisenhaufen darf man nicht kaputt machen, weil sie die Häuser von Lebewesen sind.
Auch auf ein anderes, sehr kleines, aber leider sehr schädliches Waldtier machte uns Förster Reiter aufmerksam. Darüber berichtet Johanna Brinninger: Es war äußerst interessant zu sehen, was der Borkenkäfer alles macht und warum er Buchdrucker genannt wird. Der Borkenkäfer ist ein Schädling unseres Waldes und er hat es besonders auf Fichten abgesehen. Vom Förster haben wir erfahren, dass der Borkenkäfer Buchdrucker genannt wird, weil er seine Brutgänge auf der Innenseite der Baumrinde frisst und die ähneln einer aufgeschlagenen Buchseite.
Die beiden Förster unterhielten die Grundschüler nicht nur mit vielen spannenden Informationen, sondern sorgten mit lehrreichen und lustigen Waldspielen für Abwechslung und wärmende Bewegung im herbstlichen Gehölz.
Vielen Dank an Gerhard Reiter und Thomas Ritter für die tollen Unterrichtsvormittage am außerschulischen Lernort Wald, die alle fünf dritten Klassen der Grundschule Eggenfelden mit den beiden Wald-Experten erleben durften.