Ein Herz für alle
Sozial- und Umweltpreis der Schulen
Die Vergabe des Sozialpreises 2019 an die beteiligten Grund- und Mittelschulklassen durch (vorne v. li.): Schulamtsdirektor Thomas Knab, Ex-MdL Reserl Sem, die Wittibreuter Rektorin Yvonne Welsch, Schulrätin Bianca Luczak und Wittibreuts 3. Bürgermeister Walter Stallhofer. −Foto: Hascher
Wittibreut. An der Grundschule wurde unlängst der von der früheren Landtagsabgeordneten Reserl Sem initiierte Sozialpreis 2019 an die beteiligten Schulen durch Schulamtsdirektor Thomas Knab vergeben. Der mit 3000 Euro dotierte Preis würdigt im Besonderen das Engagement im gesellschaftlich-sozialen Bereich wie auch im Umweltsektor.
Die Feierstunde leitete ein gemeinsames Lied der vier Wittibreuter Grundschulklassen ein. Rektorin Yvonne Welsch betonte in ihrer Begrüßung, dass es sehr zu würdigen sei, wenn sich Schulen um Sozial-Aktionen bemühen. "So können wir zeigen, was wirklicher Zusammenhalt ist, um für andere Menschen etwas zu bewirken. Es freut mich sehr, dass hier in unserem Haus die Preisträger gewürdigt werden."
Dem schloss sich auch 3. Bürgermeister Walter Stallhofer an, der zudem betonte, dass die Preisvergabe sicherlich auch ein Ansporn für andere Schulen sei, sich in Sozial- und Umweltbereichen mit Projekten einzubringen.
Schulamtsdirektor Knab bedankte sich bei Reserl Sem für ihr Engagement und betonte: "Wer die Entwicklung der letzten Monate verfolgt hat, bemerkte, dass sich überall Schüler für Soziales und die Umwelt einsetzen und deshalb die Namensgebung auch in 'Sozial- und Umweltpreis' übergeführt werden solle. Ich rufe dazu auf, das damit verbundene Engagement auch in das tägliche Leben mitzunehmen." Insgesamt haben sich elf Schulen im Landkreis mit den Themen befasst, sechs davon stellten ihre Initiativen vor.
Nach musikalischer Begleitung durch Felix Zacher an der Ziach, mit einem weiteren Lied der vierten Klasse und einer Darbietung der Musikschulen-Gitarrengruppe präsentierten die einzelnen Schulen ihre Initiativen.
Die Grundschule Eggenfelden hatte sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit in Bezug auf Kleidung und mit der Vermeidung von Plastikmüll befasst. Von der Grund- und Mittelschule Wurmannsquick wurde ein Einblick in die Fertigung lebensgroßer Pappfiguren gezeigt, die zusammen mit Kindern des Heilpädagogischen Zentrums gefertigt worden waren. Die Grund- und Mittelschule Gangkofen hatte die Verschönerung des Gemeinschaftsraumes angegangen und zur Finanzierung des Projektes 450 selbst gebastelte Ostergrüße während eines Elternabends verkaufen können. Die Grundschule Julbach wandte sich mit einem Kunstprojekt gegen die Gewalt an Kindern, dabei wurden alle während des Schuljahres angefertigten beeindruckenden Kunstwerke in der Turnhalle aufgestellt und versteigert sowie zudem auf das unbedingt nötige "Plastik-Fasten" hingewiesen.
Abschließend präsentierte die Grundschule Wittibreut ihr Sozialprojekt mit fair gehandelten Papier-Weihnachtskugeln, die von bedürftigen Familien in Indien angefertigt worden waren und die anlässlich eines Weihnachtsbasars verkauft wurden. Das eingenommene Geld war für die Landkreis-Initiative "Kind in Not" gespendet worden.
Reserl Sem betonte anlässlich der Urkundenübergabe, dass Schüler hier wirklich die Botschaft "Wir für andere" mit Leben erfüllt hätten: "Ihr habt sehr viel Positives bewirkt und großen Einsatz gezeigt. Von euch haben auch wir Erwachsene viel gelernt. Ihr habt wirklich ein Herz für andere."
Weitere musikalische Darbietungen der Gitarrengruppe, ein Trommelstück sowie ein fetziger Tanz der vierten Wittibreuter Grundschulklasse leiteten nach der Feierstunde zu einem vom Elternbeirat angebotenen, schmackhaften Imbiss über.