Der Bauernhof als Erlebnis 

Im Rahmen des Projekts "Alltagskompetenzen" erkundeten die Drittklässler den Bauernhof der Familie Jaud in Simbach bei Landau. Hinter dem  „Erlebnis Bauernhof“ steht das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Die Kinder bekommen die Gelegenheit, hautnah zu lernen, was denn die Landwirtschaft ausmacht und wie es auf einem Hof zugeht. Sie erleben die Produktion der Lebensmittel und können Landwirtschaft, Natur und Umwelt begreifen.

Das „Erlebnis Bauernhof“ ist ein kostenfreies Lernprogramm und spricht alle Sinne an. Für den engagierten Landwirt Christoph Jaud und seine Partnerin Bettina Obermaier ist es eine Herzensangelegenheit, der jungen Generation als Bauer selbst die Landwirtschaft zu vermitteln. Deshalb lädt er seit mittlerweile fünf Jahren Kinder und Jugendliche zu sich auf seinen Hof ein.

Die Schweinehaltung wurde ab 1985 ausgebaut. Es werden auch Strohschweine gehalten. Zusätzlich bewirtschaftet Christoph Jaud über 100 Hektar Ackerbau. Das entspricht etwa 150 Fußballfeldern. Allerhand interessante Zahlen hatte der junge Bauer für die Grundschüler bereit: Bei der Geburt wiegt ein Ferkel etwa ein Kilo. Damit es später bis zu 120 Kilo erreicht, frisst das Mastschwein täglich rund drei Kilo Futter. Allerdings lassen sich daraus nur 65 Kilo Fleisch gewinnen und davon zehn bis 15 Kilo Schnitzel. 

Ein Schwein kann 300 mal schwerer werden als bei der Geburt, ein Mensch nur 25 mal. In Bayern liegt die Eigenversorgung an Ferkel bei 50 bis 60 Prozent. Mit der Aufforderung „Schaut’s eine in unseren Saustall!“ präsentierte er seinen Hof, den er gemeinsam mit den Eltern Franz und Brigitte Jaud bewirtschaftet.

Bei der Hofführung wurde der Weg „vom Ferkel zum Schnitzel“ verständlich gemacht. Ein Highlight war es für die Buben und Mädchen, mit dem Nachwuchs zu spielen, der vor kurzem zur Welt kam. Damit es den Kindern rundum gut ging, sorgte Familie Jaud mit einer deftigen Brotzeit für das leibliche Wohl der Gäste.